Samstag, 19. November 2011

Agatha Christie - Mord im Pfarrhaus


Wer die Miss Marple Filme mit Margaret Rutherford kennt, und das wird auch für viele der erste Kontakt mit der älteren Kriminalistin sein, hat ein klares Bild dieser Frau vor Augen. Auch an die Vorgehensweise und die Präsens der Dame hat man sich gewöhnt. Die Filme sind auch nicht schlecht, mit Nichten, sie besitzen zurecht auch einen Kultfaktor: Trifft man sie beim Zappen, muss man dran bleiben, ohne genau zu wissen welchen der Streifen man gerade sieht, und ihn zu Ende schauen, auch wenn es nur darum geht die Titelmelodie am Ende zu hören.
Liest man das erste Buch, muss man sich nach dieser Erfahrung erst einmal umgewöhnen. Würde Margaret Rutherford in den Filmen so oft auftauchen, wie  Miss Marple im Buch, niemand würde sich an ihr Gesicht erinnern. Man schaut tatsächlich mehrmals auf den Einband um sich zu vergewissern, ob man tatsächlich ein Buch mit der berühmten Hobby Detektivin in der Hand hält. Irgendwann taucht sie aber tatsächlich noch auf und schaltet sich in das Ermittlungsgeschehen ein, um es in ihrer Art und Weise zu einem Ende zu bringen. Bis dahin hat man sich auch ein eigenes neues Bild von dieser Miss Marple gemacht und man kann Bücher und Filme unabhängig voneinander genießen.