Wer die Miss Marple Filme mit
Margaret Rutherford kennt, und das wird auch für viele der erste Kontakt mit
der älteren Kriminalistin sein, hat ein klares Bild dieser Frau vor Augen. Auch
an die Vorgehensweise und die Präsens der Dame hat man sich gewöhnt. Die Filme
sind auch nicht schlecht, mit Nichten, sie besitzen zurecht auch einen
Kultfaktor: Trifft man sie beim Zappen, muss man dran bleiben, ohne genau zu
wissen welchen der Streifen man gerade sieht, und ihn zu Ende schauen, auch
wenn es nur darum geht die Titelmelodie am Ende zu hören.
Liest man das erste Buch, muss
man sich nach dieser Erfahrung erst einmal umgewöhnen. Würde Margaret
Rutherford in den Filmen so oft auftauchen, wie Miss Marple im Buch,
niemand würde sich an ihr Gesicht erinnern. Man schaut tatsächlich mehrmals auf
den Einband um sich zu vergewissern, ob man tatsächlich ein Buch mit der
berühmten Hobby Detektivin in der Hand hält. Irgendwann taucht sie aber
tatsächlich noch auf und schaltet sich in das Ermittlungsgeschehen ein, um es
in ihrer Art und Weise zu einem Ende zu bringen. Bis dahin hat man sich auch
ein eigenes neues Bild von dieser Miss Marple gemacht und man kann Bücher und
Filme unabhängig voneinander genießen.
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